Der medizinische Fachbegriff für die sogenannte Zuckerkrankheit lautet „Diabetes mellitus“. Die Bezeichnung kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich „honigsüßer Durchfluss“. Das bezieht sich darauf, dass der Urin von zuckerkranken Menschen süßlich schmeckt – in der antiken Medizin war dies eine übliche Methode, um eine Zuckerkrankheit zu diagnostizieren.

Es gibt zwei Formen von Diabetes: den Typ-1-Diabetes , der häufig schon im Kindes-/Jugendalter auftritt, und den Typ-2-Diabetes , der eher im späteren Lebensalter diagnostiziert wird. Typ-2-Diabetes  hat viel mit unseren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten zu tun und kommt verstärkt in den westlichen Wohlstandsgesellschaften vor.

Wie verbreitet ist Diabetes?

In Deutschland leben mehr als 8,7 Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes ,1 Tendenz steigend. Typ-1-Diabetes  ist deutlich seltener: 32.000 Kinder und Jugendliche sowie 340.000 Erwachsene leiden in Deutschland an dieser Form von Diabetes.1

Mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland benötigen wegen ihrer Diabetes-Erkrankung Insulin .1

Weltweit leiden mehr als 537 Millionen Menschen an Diabetes.2 Schätzungen gehen davon aus, dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2045 auf 738 Millionen Menschen erhöhen wird.2

Rechtzeitig behandeln – Folgen vermeiden

Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes  zeigen sich die typischen Diabetes-Symptome wie Müdigkeit, häufiges Wasserlassen und vermehrter Durst häufig bereits im Kindesalter. Typ-2-Diabetes  hingegen entwickelt sich oft schleichend und bleibt mitunter lange unbemerkt.1

Für Typ-1- wie für Typ-2-Diabetes  gilt: Wird die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu schweren Folgeerkrankungen kommen. Dazu zählen beispielsweise:

Herz- und Gefäßerkrankungen

neurologische Störungen wie Schmerzen oder Taubheitsgefühle
(insbesondere an den Füßen)

Schädigung der Nieren bis hin zum Nierenversagen

Augenerkrankungen, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen können

So weit muss es jedoch nicht kommen. Heute stehen gute Therapien zur Verfügung, die Menschen mit Diabetes eine hohe Lebensqualität ermöglichen – vorausgesetzt, der*die Patient*in hält sich an eine ausgewogene Ernährung und beachtet die Therapievorgaben des Arztes bzw. der Ärztin.

So können Diabetes­erkrankungen vermieden werden

Vater schiebt Kind auf Fahrrad an

Bei allen Möglichkeiten, die die moderne Medizin bietet: Am besten ist es natürlich, wenn erst gar kein Typ-2-Diabetes  entsteht. Eine wichtige Rolle spielt hierbei ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung. Hierfür sollte möglichst bereits im Kindesalter der Grundstock gelegt werden – etwa indem Eltern auf eine gesunde Ernährung ihrer Kinder und ausreichend Bewegung achten. Denn als Kind lernt man bekanntlich schneller und leichter!

Weitere Links zum Thema Diabetes

Möchten Sie gern mehr dazu erfahren, wie Sie mit Diabetes ein gutes und erfülltes Leben führen können? Wir haben eine Reihe von Broschüren mit hilfreichen Tipps und Informationen zusammengestellt. Einfach anklicken und herunterladen!

Broschüre „Mit Diabetes leben – Informationen für Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus und ihre Angehörigen“
Broschüre „Das Leben genießen – Diabetes und Sexualität“

Bitte etwas Geduld, Download in Kürze möglich

Notfall-Ausweis Diabetes
Broschüre „Kinder mit Diabetes zu Besuch“
Referenzen:
  1. Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2023. https://www.ddg.info/fileadmin/user_upload/Gesundheitsbericht_2023_gesamt_offene_Datei.pdf. Zuletzt abgerufen am 02.05.2023
  2. International Diabetes Federation. IDF Diabetes Atlas 2021. https://diabetesatlas.org/atlas/tenth-edition. Zuletzt abgerufen am 02.05.2023

MAT-DE-2301517v1.0 5/2023