DIE THERAPIE MIT ORALEN ANTIDIABETIKA (OAD)
Die Grundlage einer jeden Typ-2-Diabetestherapie ist die diabetesgerechte
Ernährung,
Bewegung und Gewichtsreduktion. Diese Maßnahmen sind im Anfangsstadium der Erkrankung oft erfolgreich. Reichen sie nicht mehr aus, können Antidiabetika helfen, den Blutzucker zu senken.
Antidiabetika wirken auf unterschiedliche Weise. Manche zielen direkt auf die Betazellen ab und setzen Insulin frei, andere zeigen keinen Effekt auf die Insulinausschüttung, greifen aber an anderer Stelle in den Zuckerstoffwechsel ein.
Das Antidiabetikum der ersten Wahl ist Metformin. Es senkt die Glukoseproduktion in der Leber, verzögert die Glukoseaufnahme in die Darmzellen und senkt die Insulinresistenz. Außerdem hemmt es die Zuckerneubildung in der Leber. Ist die Gabe von Metformin nicht oder nicht mehr möglich, stehen weitere Präparate zur Verfügung.
Antidiabetika mit Wirkung auf die Betazellen
- Sulfonylharnstoffe
- Glinide
- DPP-4-Hemmer (Gliptine)
- GLP-1 Rezeptoragonisten
Antidiabetika ohne Wirkung auf die Betazellen
- Metformin
- Glitazone (Thiazolidindione)
- Alpha-Glukosidase-Hemmer
- SGLT-2-Hemmer (Gliflozine)
Die einzelnen Antidiabetika unterscheiden sich nicht nur in ihrer Wirkung, sondern auch in ihren Nebenwirkungen wie z. B. Unterzuckerungen oder Gewichtszunahme. Welches Präparat oder welche Kombination aus Präparaten für Sie am geeignetsten ist, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.
Letzte Aktualisierung: 06.10.2022