Menschen mit Typ-1-Diabetes  werden heute in der Regel mit der sogenannten intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT) behandelt – die auch als Basis-Bolus -Therapie bezeichnet wird. Aber auch bei Typ-2-Diabetespatient*innen, bei denen die körpereigene Insulinproduktion im Laufe der Zeit immer mehr zurückgegangen ist, kann nach Entscheidung des Arztes bzw. der Ärztin eine ICT zur Anwendung kommen.

Mit der ICT soll die natürliche Insulinausschüttung der gesunden Bauchspeicheldrüse nachgeahmt werden. Im Normalfall schüttet die Bauchspeicheldrüse in zweifacher Weise Insulin  aus:

Rund um die Uhr kontinuierliche Abgabe kleiner Insulinmengen zur Deckung des Grundbedarfs

Die stetige Abgabe kleiner Insulinmengen wird in der ICT durch die Gabe eines langwirksamen sogenannten Basalinsulins nachgeahmt. Früher wurde dieses Insulin  in der Regel zweimal täglich gespritzt, da die humanen Basalinsuline nur eine Wirkdauer von 12 bis 16 Stunden haben. Dank der Weiterentwicklung der Basalinsuline ist es inzwischen möglich, mit einer einzigen Injektion eines modernen Analoginsulins  den kompletten Tagesbedarf an Basalinsulin  abzudecken.

Stoßartige Abgabe größerer Insulinmengen beim Essen, um den Blutzuckeranstieg durch die Nahrungsaufnahme zu regulieren

Die Abgabe größerer Insulinmengen beim Essen wird in der ICT nachgeahmt durch eine sogenannte „Bolusgabe“ von Insulin . Es handelt sich dabei um eine größere Dosis von Insulin , die punktuell zu den Mahlzeiten verabreicht wird. Verwendet wird dabei entweder Normalinsulin, ein kurzwirksames Analoginsulin oder ein Insulinanalogon.

Die ICT bietet den Vorteil, dass der Tagesablauf flexibel gestaltet werden kann. Zwischenmahlzeiten sind nicht notwendig. Patient*innen können sich ihre Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten und Sport jeden Tag frei einteilen.

Patient*innen, die eine BOTplus erhalten, kann dieses Blutzuckertagebuch helfen, den Überblick über ihre Blutzuckerwerte zu behalten:

Blutzuckertagebuch für die Therapie mit Mahlzeiteninsulin

MAT-DE-2301516v1.0 5/2023