EINSTELLUNG AUF APIDRA®

EIN FALL AUS DER PRAXIS – PATIENT 11

Patientenprofil:
62 Jahre, männlich, 171 cm, 120 kg, BMI 41 kg/m2, HbA1c: 10,3 %, HbA1c-Ziel: 9,0 %

Diagnose:
Diabetes mellitus Typ 2
Diabetesdauer: 12 Jahre
Mit Insulin behandelt seit 1 Jahr
Begleiterkrankungen: Fettstoffwechselstörung, Hypertonus, KHK,
diabetische Retinopathie

Vortherapie:
BOT

  • Basalinsulin: LANTUS® (25 E morgens)
  • OAD: Metformin 2.000 mg/Tag: Saxagliptin 5 mg/Tag
  • Begleitmedikation: Losartan HCT, Bisoprolol, Moxonidin, Fluvastatin, Allopurinol
  • Hypoglykämien in den letzten 12 Monaten: keine
  • Sonstiges: Diabetesschulung vor 2 Jahren

Problemstellung:
Patient zeigt generell zu hohe BZ-Werte und deutlich zu hohe pp-BZ-Anstiege.
Behandlungsziel: Kappen der pp-BZ-Spitzen durch Einstellung auf eine ICT mit einem kurzwirksamen Analoginsulin --> HbA1c-Senkung

Einstellung:
3 × täglich APIDRA® zu den Mahlzeiten

12 Wochen nach Einstellung:

  • Reduktion NBZ von 285 mg/dl (15,8 mmol/l) auf 160 mg/dl (8,9 mmol/l)
  • Reduktion HbA1c von 10,3 % auf 7,7 %
  • Keine Hypoglykämien während der Einstellung

Praktisches Vorgehen bei der Einstellung auf APIDRA®

  • Einstellung auf APIDRA®: 20 E morgens, 20 E mittags, 12 E abends
  • Keine Titration, APIDRA® nach Gleitschema (siehe aktuelle Dosis APIDRA®)
  • Aktuelle Dosis APIDRA®: APIDRA® nach Wert (≤ 140 mg/dl: 20 E; 141–180 mg/dl: 24 E; 181–220 mg/dl: 28 E; 221–260 mg/dl: 32 E; > 260 mg/dl: 36 E) – 3 × täglich
  • Sonstige Diabetesmedikation: Umstellung von LANTUS® 25 E morgens auf Toujeo® 54 E morgens; keine Änderung der OADs
EIN FALL AUS DER PRAXIS – PATIENT 22

Patientenprofil:
57 Jahre, weiblich, 163 cm, 71 kg, BMI 26,7 kg/m2, HbA1c: 9,6 %, HbA1c-Ziel: 7,0 %

Diagnose:
Diabetes mellitus Typ 2
Diabetesdauer: 10 Jahre
Mit Insulin behandelt seit 7 Jahren
Begleiterkrankungen: Fettstoffwechselstörung, Hypertonus, KHK,
Herzinfarkt, Nephropathie, Raucherin, Rheumatoide Arthritis

Vortherapie:
BOT

  • Basalinsulin: LANTUS® (20 E vor dem Zubettgehen)
  • OAD: Metformin 2.000 mg/Tag: Sitagliptin 100 mg/Tag
  • Begleitmedikation: ASS, Candesartan, Metoprolol, Simvastatin, Methotrexat, Folsäure, Prednisolon
  • Hypoglykämien in den letzten 12 Monaten: keine
  • Sonstiges: Diabetesschulung vor 2 Jahren

Problemstellung:
Patientin zeigt nachmittags und abends deutliche pp-BZ-Anstiege. Behandlungsziel: Kappen der pp-BZ-Spitzen durch Initiierung einer ICT mit einem kurzwirksamen Analoginsulin --> HbA1c-Senkung

Einstellung:
3 × täglich APIDRA® zu den Mahlzeiten

12 Wochen nach Einstellung:

  • Reduktion NBZ von 139 mg/dl (7,7 mmol/l) auf 124 mg/dl (6,9 mmol/l)
  • Reduktion HbA1c von 9,6 % auf 7,8 %
  • Keine Hypoglykämien während der Einstellung

Praktisches Vorgehen bei der Einstellung auf APIDRA®

  • Einstellung auf APIDRA®: 9 E morgens, 8 E mittags, 9 E abends
  • Titration: individuell, nach ärztlicher Anweisung: APIDRA®-Titrationsphase abgeschlossen
  • Aktuelle Dosis APIDRA®: 12 E morgens, 8 E mittags, 10 E abends
  • Sonstige Diabetesmedikation: LANTUS® 28 E vor dem Zubettgehen (Titration wird fortgesetzt); keine Änderung der OADs

 

Fazit:

Die Einstellung auf APIDRA® im Rahmen einer ICT ist eine einfache, effektive und verträgliche Ergänzung der BOT-Therapie.3

 

Letzte Aktualisierung: 17.03.2020

REFERENZEN

NBZ = Nüchternblutzucker;
pp-BZ = postprandialer Blutzucker.

* Erstattung für 100 % der GKV-Versicherten durch langfristige Verträge, die den Rabatt auf den in der IfA-Lauertaxe gelisteten Preis sichern, gewährleistet. Stand 09/2019. Mögliche Preisunterschiede in der IfA-Lauertaxe haben keine Relevanz für eine wirtschaftliche Verordnung.

1 Praxis Dr. Landschulze, Kahla, März 2016;
2 Diabetologische Schwerpunktpraxis, Dr. Flintzer, Neubrandenburg, Januar 2016;
3 Umpierrez GE et al. Diabetes Care 2013; 36(8): 2169–7.

Apidra® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Patrone
Apidra® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Durchstechflasche
Apidra® SoloStar® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen

Wirkstoff: Insulinglulisin. Zusammensetzung: 1 ml enthält 100 Einheiten Insulinglulisin (entsprechend 3,49 mg) Sonstige Bestandteile: Metacresol, NaCl, Trometamol, Polysorbat 20, Salzsäure 36%, NaOH, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Erwachsenen, Jugendlichen. u. Kindern. ab 6 J. mit Diabetes mellitus, sofern die Behandlung mit Insulin erforderlich ist. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Hypoglykämie. Warnhinweise/Vorsichtsmaßnahmen: Umstellung auf anderen Insulintyp/-marke/-ursprung nur unter strenger ärztlicher Überwachung. Gleichzeitige Behandlung mit oralen Antidiabetika gegebenenfalls anpassen. Bei unzureichender Dosierung oder Abbruch der Behandlung Hyperglykämie und diabetische Ketoazidose möglich. Lange Diabetesdauer, intensivierte Insulintherapie, diabetische Neuropathie, Betablocker oder Wechsel von Insulin tierischen Ursprungs zu Humaninsulin können Warnsymptome einer Hypoglykämie verschleiern. Bei verstärkt. körperlicher Aktivität oder Ernährungsumstellung, Krankheit oder seelischer Belastung kann Dosis-Anpassung erforderlich sein. Unbehandelte hypo- oder hyperglykämische Reaktionen können zu Bewusstlosigkeit, Koma oder zum Tod führen. Bei Kombination mit Pioglitazon Herzinsuffizienz möglich, besonders bei Patienten mit Risikofaktoren. Bei Verschlechterung der kardialen Symptome Pioglitazon absetzen. Metacresol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Funktionsstörungen der Insulinpumpe oder Anwendungsfehler können zu Hyperglykämie, hyperglykämischer Ketose oder diabetischen Ketoazidose führen.  Nebenwirkungen: Stoffwechsel, Ernähr.: Sehr häufig Hypoglykämie. Unbekannt Hyperglykämie (kann zu diabetischer Ketoazidose führen) Haut, Unterhautzellgew.: Häufig Reaktionen an der Injektionsstelle, lokale Überempfindlichkeitsreaktionen. Selten Lipodystrophie. Allgemein: Gelegentlich systemische Überempfindlichkeitsreaktionen Verschreibungspflichtig.

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, D-65926 Frankfurt am Main
Stand: Februar 2019 (SADE.GLU.19.04.1175)

 

Lantus® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Patrone
Lantus® SoloStar® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen
Lantus® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Durchstechflasche

Wirkstoff: Insulin glargin. Zusammensetzung: 1 ml enthält 100 Einheiten Insulin glargin (entsprechend 3,64 mg). Sonstige Bestandteile: Zinkchlorid, m-Cresol, Glycerol, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke, (Durchstechflasche 10 ml: Polysorbat 20). Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von 2 Jahren und älter. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung: Lantus® enthält Insulin glargin, ein Insulinanalogon mit einer lang anhaltenden Wirkdauer. Lantus® sollte einmal täglich zu einer beliebigen Zeit, jedoch jeden Tag zur gleichen Zeit, verabreicht werden. Dosierung und Zeitpunkt der Verabreichung von Lantus® sollten individuell festgelegt werden. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes kann Lantus® auch zusammen mit oralen Antidiabetika gegeben werden. Lantus® wird subkutan verabreicht. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. Warnhinweise/Vorsichtsmaßnahmen: Nicht das Insulin der Wahl bei diabetischer Ketoazidose. Umstellung auf anderen Insulintyp/-marke/-ursprung nur unter strenger ärztlicher Überwachung. Bei Kombination mit Pioglitazon Herzinsuffizienz möglich, besonders bei Patienten mit Risikofaktoren. Bei Verschlechterung der kardialen Symptomatik Pioglitazon absetzen. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypoglykämie. Häufig: Reaktionen an der Einstichstelle, Lipohypertrophie. Gelegentlich: Lipoatrophie. Selten: Allergische Reaktionen, Ödeme, Sehstörungen, Retinopathie. Sehr selten: Myalgie, Geschmacksstörung. Im Allgemeinen ist das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen (≤18 Jahre) ähnlich dem bei Erwachsenen. Verschreibungspflichtig.

Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, D-65926 Frankfurt am Main, Deutschland
Stand: Februar 2019 (SADE.GLA.19.06.1508).

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