HYPOGLYKÄMIEN

Die Bedeutung von Hypoglykämien wird gemeinhin unterschätzt. Zum einen kommen Hypoglykämien bei Insulintherapien bzw. insulinotroper Medikation relativ häufig vor. Zum anderen ist die Angst vor Hypoglykämien unter Patienten weit verbreitet, und auch Ärzte sind nicht frei davon. Diese Ängste haben Auswirkungen auf die Qualität der Therapie.1

Zu Beginn der Insulintherapie weisen Typ-2-Diabetespatienten in Deutschland im Mittel einen HbA1c-Wert von 8,3 % auf.2 Trotz unbefriedigender Stoffwechselkontrolle werden Antidiabetika immer weiter aufdosiert, anstatt dass auf Insulin umgestellt bzw. Insulin hinzugenommen wird.3

Laut Umfragen liegt die Adhärenz bei der Insulintherapie nur bei ca. 60 %. Mehr als ein Drittel der Patienten gibt Therapieverstöße mindestens einmal im Monat an.4

Doch durch eine normnahe Blutzuckereinstellung lassen sich insbesondere mikrovaskuläre Folgekomplikationen wie Nephro- und Retinopathie effektiv begrenzen, das haben Langzeitstudien überzeugend dokumentiert.5

Letzte Aktualisierung: 12.04.2022

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REFERENZEN

1 Leiter LA et al. Can J Diabetes 2005; 29: 186–92;
2 Kostev K et al. Prim Care Diabetes 2013; 7: 229–33;
3 Haak T. Schwerpunkt Insulintherapie. In: diabetes-heute 2005;
4 Peyrot M et al. Diabet Med 2012; 29: 682–9; 
5 Stark Casagrande S et al. Diabetes Care 2013; 36: 2.271–9.